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Stempeldaten der Köpfe-Marken


Ziel der Erfassung:

Verlässliche Stempeldaten der einzelnen Farben sind ein wichtiges Hilfsmittel für die Forschung, sei es für die Plattenfehler-Erfassung oder die Farbforschung. Durch die Reihenfolge der Verwendung lässt sich auch die Abfolge der Druckzeiträume der einzelnen Auflagen abschätzen. Die hier ermittelten Daten werden in der tabellarischen Erfassung der Bogentypen verwendet.


22.01.2010 Stempeldaten gesucht! Ich habe die vermessenen Marken alle ausgezählt und Strichlisten mit den Verwendungsdaten der Marken erstellt, die hier zusammengefasst sind (Verlinkt aus den Kategorien Farbforschung und Plattenfehler oben in der Navigationsleiste). Bei vielen Forschungsfarben ist recht ordentlich Material zusammengekommen. Bei einigen bräuchte ich noch weitere Daten und die Mithilfe der Leser dieser Seite.

Worum geht es dabei? Wenn man sich die Tabellen ansieht, fällt auf, dass manche Forschungsfarben schon ganz gut bestückt sind und manche noch gar nicht oder nur sehr dürftig. Die Diagramme sind so gestaltet, dass die größte Säule immer 90% ausmacht, man sollte aber links auch auf die wirkliche Anzahl schauen, manche Balken sind durch nur 1-2 Marken unterlegt, manche mit 30 oder gar 80. Insofern ist der Aussagewert recht unterschiedlich. Aber durch die Vergrößerung der Selteneren kann man sie besser in ein Zeitschema einordnen und ihre Verwendungszeiträume erkennen. Ich hatte vorher mit anderen Darstellungen experimentiert, aber die Darstellungen erfüllten nicht den Zweck.

W as ist nun der Zweck, werden manche fragen? Eigentlich will ich doch nur wissen, was ist a und was b! Wenn es so einfach wäre, bräuchte man es nicht darstellen. Aber mit diesen Grafiken (bzw. Tabellen) fällt einerseits die Vielfalt gut in's Auge, andererseits kann man eine Marke mit lesbarem Stempeldatum schon allein durch einen Blick in die Tabelle mit großer Sicherheit wenigen Forschungsfarben zuordnen. Und das verbessert das Verständnis der Herstellungsprozesse der Serie enorm, meine ich.

Nun, wo fehlen noch Stempeldaten:

212c, 213b (nur gepr. Schönherr), 216 FF1 p3, 216 FF2 p3 , 327z, 328z, 331z, 331va, 331vb, 334z, 334va, 335vb

und hier kann nur jemand helfen, der auch gemssen hat: 214 FF6, 215 FF1 UV2, 217 FF6, 221 FF3p3, 221 FF1cp3, 221 FF1dp3, 224 FF3b, 225 FF6 p2 UV+, 225 FF8, 225 FF9

Die Tabellen sind so aufgebaut, dass quartalsweise erfasst wird. Es reicht also bei 1948 auch schon eine 8 in der Jahreszahl, um die Marke richtig einzuordnen, ebenso bei 1954 die 4, bei allen anderen muss sowohl die Jahreszahl als auch der Monat eindeutig lesbar sein. Zweifelhafte Daten werden nicht erfasst.


04.10.2013 In der dbz ist ein Artikel zum 65. Jubiläum des Erscheinens der Köpfeserie erschienen, der Verlag hat gleich ein Titelthema "Unbekannte Ersttage" daraus gemacht. Gleichzeitig fiel mir ein Artikel zu den Frühverwendungen der AM-Post-Marken in die Hände. Also habe ich alles noch einmal angefasst und die Frühverwendungen je OPD-Bezirk unterteilt. Angeregt durch den Artikel in der dbz fragte der Besitzer von philaseiten.de nach, ob das nicht ein passendes Thema für das dortige Forum wäre. Nun denn, seit 7.10. 2013 läuft der thrad und langsam kommen auch erste Meldungen.


(1) Auslieferungsbeginn lt. Akten

(2) früheste Stempeldaten je OPD

(3) Differenz 2-1 (Tage)

am 9.10. 2013 Tabelle ausgedehnt auf Erfassung pro OPD

Bilder : [Frühverwendungen]




-

(1)

(2) Leipzig

Berlin

Dresden

Erfurt

Halle

Potsdam

Schwerin

(3)

2 Pf.

13.10.1948

15.10. Brief Leipzig

22.10 Berlin-Pankow

23.10 Plauen SSt blanko, 18.11. Sebnitz

27.11. Weimar

-

4.11. Potsdam 22.11. Potsdam SSt

27.11. Bad Doberan

2

6 Pf.

13.10.1948

17.10. USA

22.10. Berlin-Pankow 23.10 Berlin N4, 27.10. Berlin

25.10 Plauen SSt blanko, 27.10. Bautzen, 6.12. Meerane

3.11. Eisenach

25.10. Groß Ottersleben, 31. 10. Halle

4.11. Falkensee, 19.11. Brandenburg, 20.11. Wittenberge

27.11. Bad Doberan 10.12. Schwerin

4

8 Pf.

16.10.1948

15.10. Leipzig N22 , 20.10. Leipzig, 20.10. Groitzsch

1.11. Berlin

30.12. Chemnitz

4.11. Erfurt, 12.11. Weimar, 12.11. Rudolstadt

12 Magdeburg

48-

27.11. Bad Doberan, 12.12. Schwerin

-1

10 Pf.

16.10.1948

21.10.

22.10 Berlin-Pankow 16.12. Berlin N4

48-

20.12. Weimar

4.12. Magdeburg

8.11. Falkensee

27.11. Bad Doberan

5

12 Pf.

13.10.1948

17.10. USA, 24.10. Chemnitz SST R

21.10. Schönefeld (fraglich) 22.10 Berlin-Pankow, 22.12 Berlin-Johann.

7.12 Dresden

25.10. Erfurt, 26.10 Erfurt 5.11. Treffurt, 18.11. Ohrdruf

12. Halle

5.11. Potsdam 21.12. Reinickendorf, 21.12. Frankfurt

8.11. Schwerin, 27.11. Bad Doberan 15.12. Parchim

4

15 Pf.

16.10.1948

22.10. Satzbrief

22.10 Berlin-Pankow

48-

48-

22.4.49 Magdeburg

48-

27.11. Bad Doberan 12.12. Schwerin

6

16 Pf.

16.10.1948

22.10. Einschreiben 28.10. Leipzig 4.11. Leipzig

22.10 Berlin-Pankow 9.11. Berlin 16.11. Berlin

27.11. Dresden

28.10. Langwiesen 16.11. Apolda 23.11. Meiningen

10.11. Köthen

16.12. Belzig

27.11. Bad Doberan 12.12. Schwerin

6

20 Pf.

27.10.1948

2.2.49 Leipzig

06.11. Berlin SO36

48-

5.49 Dermbach

48-

9.9.49 Guben

27.11. Bad Doberan

9

24 Pf.

04.11.1948

23.11. Leipzig 24.11. Leipzig

09.11. Berlin, 7.12. B-Friedenau

15.12. Freiberg 16.12. Heidenau

15.11. Georgenthal, 29.11. Ellrich, 8.12. Tilleda

20.11. Halle 2.12. Magdeburg

12.48 Falkensee 31.12. Kleinwittenberg

7.12. Schwerin 18.12. Genthin 21.12. Rostock 21.12. Wittenburg 28.12. Grabow

5

25 Pf.

27.10.1948

48-

06.11. Berlin SO36

48-

48-

48-

48-

27.11. Schwerin 27.11. Bad Doberan

9

30 Pf.

27.10.1948

48-

06.11. Berlin SO36

21.12. Adorf

16.12. Burg

48-

48-

27.11. Bad Doberan

9

40 Pf.

27.10.1948

48-

06.11. Berlin SO36

48-

48-

48-

48-

27.11. Bad Doberan

9

50 Pf.

10.11.1948

25.11., 15.12 Leipzig

48-

48-

12. Greussen 15.1.49 Kölleda

9.12. Stassfurt 15.12. Gröbers,

48-

11.3. Rostock 23.5. Schwerin

14

60 Pf.

13.10.1948

15.10. Leipzig N24 15.11. Leipzig

24.11. Berlin

9.12. Leubsdorf

11.11. Erfurt

4.11. Magdeburg, 20.11 Halberstadt

48-

11. Meckl, 19.12. Schwerin 5.1.49 Lübz

2

80 Pf.

-

11.3.49 Leipzig

29.11. Berlin O17

12.48 Neudietendorf

4.1.49 Halle 17.1.49 Nordhausen

16.12. Magdeburg

17.2.49 Fürstenberg

17.12. Greifswald 21.1.49 Gelbensande

-

84 Pf.

-

12.48 Chemnitz 4, 15.3.49 LeipzigC17

29.11. Berlin O17, 18.1.49 Berlin

48-

1.49 Schleiz, 7.3.49 Altenburg

21.12. Halle, 1.2.49 Bernburg 4.3.49 Weißenfelsd

48-

13.10.49 Fürstenberg

-























(2) Leipzig

Berlin

Dresden

Erfurt

Halle

Potsdam

Schwerin

(3)

P35a

M301/C8088

11.12.48* (SSt Blanco 30.10.48)








P35b

M301/C1633

19.12.49** SSt


01.02.50 Dresden






P35c

M301/C4296

29.06.50*

29.05.50 Berlin SSt

19.06.50 Dresden SSt


18.06.50 Halle SSt

16.07.50 Brandenburg SSt





20.07.50 Leipzig Bedarf

30.05.50 Berlin Bedarf

21.06.50 Dresden Bedarf






P35d

M301/Z4488

19.09.50*


10.07.51 Zittau Bedarf








14.10.50 Leipzig Sammler








P35e

M301/Z7989

24.11.50*

02.12.50 Berlin SSt

01.12.50 Dresden SSt


13.02.51 Magdeburg Bedarf






10.01.51 Leipzig Bedarf

05.02.51 Berlin Bedarf







P36a

M301/C8088

18.11.48*








P36b

M301/C1633

14.11.49**


27.01.50 Plauen Bedarf

11.12.49 Erfurt Bedarf

07.01.50 Halle Badarf


22.12.49 Stralsund Bedarf








18.03.50 Dessau Bedarf




P36c/a

M301/C4296

21.03.50**


20.05.50 Schleiz

05.06.50 Jena Bedarf



22.03.50 Schwerin Bedarf




28.03.50 Leipzig Bedarf


09.06.50 Frankenberg Bedarf




10.06.50 Graal


P36c/b

M301/C4296 UV grün

19.06.50 Stotternheim


04.09.51 Dresden Bedarf

20.05.51 Weimar Bedarf





P36d

M301/Z7296

24.09.50* (29.07.50 SSt)**








P37a

M301/C4296

15.05.50**

17.06.50 Berlin Bedarf

06.09.51 Neustadt (Sa) Bedarf






P37b

M301/Z7085

21.06.52**








P38I

M301/Z5444

07.06.50**










07.04.50** (Antwort)








P38II



24.06.50 Berlin Versandstelle


14.11.51 Eisenach

15.9.49 Haldensleben




P39

M301/C8088

09.03.49*








P40/01

M301 500.000 XI.50


07.08.51 Berlin SST Blanco

7.12.51 Dresden SST Blanco







M301 1 200.000 XII.50


04.08.51 Berlin SSt Blanco







P41a

III/18/185

07.09.51 Leipzig SST

20.08.51 Berlin SSt

14.10.51 Dresden SSt









07.03.52 Berlin Bedarf

















P41b

III/18/185

18.09.52 Leipzig SSt

26.10.52 Berlin SST

25.08.52 Dresden SST


14.3.53 Hohenmölsen SSt

24.09.52 Lieberose SSt



P41c

III/18/104

03.09.53 Leipzig SSt


14.09.53 Dresden SSt


19.11.53 Halle Bedarf




P42/01

M301 C4296



24.08.53 Lugau Bedarf






P42/02

M301 Z7085


01.01.53 Berlin, 17.05.53 Berlin SSt Blanco

26.10.52 Dresden SST Blanco, 18.11.52 Chemnitz Bedarf

15.11.52 Meiningen Blanco





P43






08.12.53 Bernburg




P44a FF2

lilabraun

4.7.53




30.06.53 Halle




P44b FF3

(matt)karminrot


13.05.53 Berlin, 15.01.54 Berlin


25.7.53 Meiningen















*= Heinz Grüneberg in ArGe Deutsche Notmaßnahmen 10(1998) p52-55

**= Heinz Grüneberg in ClubJournal 20 (2000) p32-35

48- noch keine Daten aus 1948 gefunden



Ergebnisse und Interpretation der Ergebisse

Wenn man die Verwendungsdaten der beiden Wertstufen 16 und 25 Pfg. vergleicht, fallen die beiden Extreme auf: Bei der 16 Pfg. treten die einzelnen Auflagen (gekennzeichnet durch die je eine Forschungfarbe und ein Papier) nur in meist 4-5 Quartalen auf. Sie lösen sich zeitlich mustergültig ab und jede Auflage hat ihr eigenes Maximum. Lediglich bei FF1p2 treten 2 Maxima auf, hier hat sich die Auflage mit der Beimischung des fluoreszierenden Farbstoffes dazwischengeschoben, sodass eine Delle in der Mitte der Verwendungszeit von FF1p2 UV- auftritt, genau dann, wenn FF1p2 UV2 ihr Maximum besitzt. Da diese Wertstufe meist von Firmen für Geschäftsbriefe benutzt wurde und die Marken schnell aufgebraucht wurden sowie große Auflagen gedruckt wurden, gibt es viele Auflagen mit kurzen Verwendungszeiten. Details:

Feld 1

Anders ist das Bild bei der Wertstufe 25 Pfg.: Die drei ersten Auflagen lassen sich über den gesamten Gültigkeitszeitraum nachweisen. Spitzenreiter ist FF1a p2 mit Nachweis in 19 von 23 möglichen Quartalen. Diese Marke brauchte eigentlich niemand, und sie wurde im Postamt offensichtlich nur verklebt, wenn bei anderen Wertstufen etwas fehlte. Dadurch verbrauchte sich die Erstausstattung der Postämter nicht und es mussten keine neuen Bögen aus den Wertzeichenverteilämter angefordert werden. Alle späteren Auflagen sind selten, FF1dp3 und FF3 lassen sich kaum gestempelt belegen und sind auch gestempelt sehr selten. Details:

Feld 1


Beispielbilder: je 2 frühe und 1 mittlere Auflage bei 16 und 25 Pfg. Man beachte die sehr großen Unterschiede in der Y-Achse


16 Pfg.



25 Pfg.


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