[news 04/2012]


22.04.2012 Es gibt endlich eine wirkliche Einigung bei den Farben von K1!


Das ist es mal wert, rot und fett geschrieben zu werden! Eigentlich war alles klar außer bei Nr. 213. Dort kam vor 2 Wochen die Meldung durch Jörg Schönherr, dass FF1 nicht a, sondern c ist bei den BPPs. Auch die Aufteilung von FF3 war noch nicht geregelt zwischen Paul und Schönherr. Bei dem einen war alles b, bei dem anderen p1 c und p2 b. Am Samstag auf der Jahrestagung gab es dann ein Krisentreffen zwischen Paul, Schönherr, Podien und mir. Jeder hat seinen Standpunkt dargelegt und es wurde viel Gift verspritzt. Es gibt natürlich keine Verhandlungen zwischen BPP und VPP und überhaupt, na ja! Aber letztlich hat der Einigungswille gesiegt. Es bringt nichts, wenn BPP, vp und ArGe aneinander vorbei Farben bestimmen bzw. prüfen. Letzte offene Fragen wurden heute mit Jörg Schönherr telefonisch geklärt. Per eMail hat vor wenigen Minuten auch Henry Mayer als Geschäftsführer des VPP und Prüferkollege zugestimmt. Und so sieht die Einigung aus:


213 a = FF1 und FF2 (alle Marken, die ab Mitte 1949 gedruckt wurden, alle auf den besseren Papieren bis zum Wasserzeichenwechsel, ca. 75% aller Marken)

213 b = FF3 auf p2 (unter UV rosa, Papier weiß, ca 1%)

213 c = FF3 p1 (Papier unter UV rötlichviolett), FF4 und FF4 (BPP und ArGe)

213 ca = FF4 (VPP) erkennbar am rötlichen Bronzieren und dem weißen dünnen Papier

213 cb = FF7 (VPP) hierher gehören die meisten Altprüfungen MAYER BPP und PAUL BPP als 213 b (die "dunklen" b aus dem Bestand des Auktionshauses Mirko Franke. Postfrisch sind mindestens 7 Bögen bekannt, gestempelt weniger als 10 Exemplare bisher, aber da 3 Leute Messgeräte haben und sie bestimmen können, wird es nicht lange dauern, bis daraus 20 oder 50 werden.

213 cc = FF3 auf p1 (siehe oben) (VPP)


Die Aufspaltung von 213 c in 3 Unterfarben beim VPP geschieht deshalb, weil die Aufteilung nur so der Seltenheit von FF7 (ca. 0,1%) gerecht wird und so die eigentlich seltene und vorher mit Preisen zwischen 30 und 50 Euro gehandelte Marke nicht durch die gestempelt sehr häufigen FF3 p1 (ca. 14%) und FF4 (10%) verwässert wird. Siegfried Paul wollte eigentlich 4 Farben, was aber beim BPP-Präsidenten Geigle nicht konsensfähig war. Dort war das erklärte Ziel, eine unnötige Überspezialisierung zu vermeiden. Nun denn, beim vp respektieren wir das durch die Sammler ausgegebene Geld und versuchen alle Eingriffe zu vermeiden, die seltene Marken entwerten. Aufgrund der durch Siegfried Paul bekundeten Bauchschmerzen halte ich eine Änderung für den Michel 2013 aber für möglich. Vielleicht kommen wir auch für 2013 bei 216b, 226c und 227c voran.


Dieser Kompromiss bedeutet, dass die seit einigen Wochen durch Henry Mayer und mich als 213 ba geprüften Marken in cc umsigniert werden müssen. Bei mir betrifft es sicher weniger als 100 Marken. Kurzbefunde und Befunde werden kostenfrei ausgetauscht (aber bitte immer unter Vorlage der Marken und des Altbefundes!). Signierte Marken werden umsigniert, wenn es gewünscht wird. Ich kann mir aber vorstellen, dass man die lieber behält, weil es sich dabei um seltene Signaturen handelt.

Mein Dank an dieser Stelle noch einmal allen, die sich für die neue Katalogisierung die Nächte um die Ohren geschlagen haben, tausende Kilometer auf der Autobahn gefahren sind und Zehntausende Euro in die Forschung investiert haben: Wolfram Podien, Peter Schultz, Günter Theile, Dr. Bernd Knackfuß, Jörg Schönherr und letztlich auch Siegfried Paul. Ich glaube, jetzt ist es endlich geschafft!



Wert

Nr.

Forschungsfarbe

Zähnung

%

.

*

**

°

Bf

06

a

1, 2

A

75

dunkel- bis schwärzlichgrauviolett

0,40

2,00

1,00

8,00


b

3p2

A, C

1

schwärzlichviolett (Töne), UV: rosa

25,00

60,00

40,00

80,00


c

3p1, 4, 7

A, C

24

rötlich- bis bläulichviolett

12,00

30,00

15,00

45,00


ca

4

A, C

14

rötlichviolett

25,00

60,00

10,00

30,00

.

cb

7

A, C

0,1

schwärzlichblauviolett

15,00

30,00

100,00

150,00


cc

3

A, C

10

schwärzlichviolett (Töne)

2,00

6,00

2,00

15,00


Katalogisierung der Wertstufe 6 Pf nach BPP (blau) und VPP (grün) Bei den Preisen für 213 ca und cb wurde berücksichtigt, dass Variante ca postfrisch selten ist, Varinte cb gestempelt selten.