News 4/2017


Rahmen rechts unterhalb der Wertziffer verdickt, Bildrand darunter beschädigt

f50d

nur FF2 (b)

Bögen: [45 0390 FF2] [46 0889 FF2] [47 0887 FF2] [48 1851 FF2 p3 N? ] [49 0427 FF2] [51 0432 FF2] [52 0431 FF2] [53 0428 FF2]

vorgestellt von Dr. Karsten Ruscher im Clubjournal 77/2017 als Quetschränder

analysiert und als Feldmerkmal beschrieben am 17.04.2017






Im CJ der Arge DDR-Spezial erschein ein viele Seiten umfassender Artikel zur Typen-Katalogisierung bei 221.


Zuallererst, endlich befasst sich jemand aus der Schulzestraße mal mit Forschung und publiziert es.

Und endlich mal keiner dieser ätzenden Werbeartikel Aus meiner Prüftätigkeit ...

Es wurden über 100 Marken vermessen nach 4800 dpi Scans kalibriert mit Millimeter-Schablone an jeweils drei Stellen außen auf dem Rahmen, innen auf dem Rahmen und am Bildrand. Alles statistisch aufgearbeitet mit den entsprechenden Standards. Klasse.

Der Autor sinniert initensiv über Quetschränder und Fehleranfälligkeiten des Buchdrucks.


Es tun sich aber einige wesentliche Fragen auf:

1) wenn man schon mal die 3 Messwerte hat und die Breite des Umrandungs-Zwischenraumes errechnet, warum schließt man nicht die Breite des Rahmens als wesentliche Fehlerquelle direkt aus? Die beiden Messwerte sind ja vorhanden. Fazit: Das Studiendesign ist fragwürdig.

2) Es wird eine grobe Einteilung nach Papieren (bisher nicht veröffentlicht) und UV-Farben vorgenommen. Letztere läuft möglicherweise entlang der Farben a, b und c nach VP und VPEX, allerdings werden andere Prüfer und deren Katalogisierung ganz verschämt weggelassen. Warum kann man nicht nachmessen, ob wirklich alle Farben dabei sind? Fazit: Die Vollständigkeit der Stichprobe ist fragwürdig.

3) Es wurde keine geprüfte Marken beider Typen einbezogen, jedenfalls ist das nicht erwähnt.

4) Der als Beispiel im Artikel gezeigte "Quetschrand" ist ein stabiles Feldmerkmal von Platte 4: Alle Marken von Feld 50 in FF2 (Platte 4) weisen diese Veränderung auf, es gibt keine Marke, die es nicht aufweist. Es ist also eine herstellungsbedingte Veränderung der Platte und kein Fehler der Buchdrucks. Nachzusehen auf allen 7 von 7 Bögen in der Bogendatenbank, in den dieses Feld vorhanden ist. 6 Bilder zur Verdeutlichung siehe unten


Fazit: Der Autor will beweisen, dass es kein Y-Wasserzeichen gibt. Er nimmt 100 Marken und prüft sie auf X oder Y. Kein Y dabei. Also existiert es nicht. Nicht prüfbar.

Vielleicht hätte er 10.000 Marken absuchen sollen oder sichergehen, dass eins dabei ist.

Ist der Artikel vielleicht nur polemisch gemeint? Ernsthafte Forschung beginnt beim Versuchsaufbau, dem richtigen Studiendesign und den richtigen Partnern, die daran schon mal gearbeitet habe. Bei mir hat er nicht um Hilfe nachgefragt, bei meinem Ko-Autor Wolfram Podien vielleicht?


Darauf erreichte mich am 18.04. 2017 eine Antwort von Wolfram Podien: Hallo Carsten, zu Deiner Frage nach der Hilfe bei 221. Der Dr. hat zu keiner Zeit irgendwelche Nachfragen zu der Köpfe Serie gestellt. Lass dieses bitte in Deine Homepage einfliessen. Ich war selbst sehr überrascht von dem Artikel.




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